Gut nutzbar ist dagegen der Kofferraum selbst: Hier gibt es einen Ladeboden, den man in zwei Höhen einlegen kann. In der oberen Position wird die Ladeschwelle egalisiert, so dass man zum Beispiel schwere Kisten leicht ins Auto schieben kann. Das Ladevolumen ist mit 400 bis 1.340 Litern sehr ordentlich für ein B-Segment-SUV. Es passt etwas mehr hinein als in den (kürzeren, aber nicht so hohen) VW Golf.
In Sachen Ladeplanung habe ich BYD bei meinem Dolphin-Test vor anderthalb Jahren Unrecht getan. Nach einem genaueren Blick auf die Anzeigen habe ich ihre Logik nun verstanden. In Madrid gab ich das heimatliche München als Ziel ein, und das Auto präsentierte nach Kurzem eine etwa 2.000 km lange Route. Ein Tipp auf "Plan Chargers", und das System empfiehlt Ladestopps. Diese werden dann unter "Trip Summary" aufgelistet. Die auf den ersten Blick ungeordnete Liste ergibt Sinn: Rechts werden die Etappenlängen in Kilometer angezeigt, links erscheinen detaillierte Angaben zur Ladestation und zur empfohlenen Ladedauer.
Das alles ergibt Sinn. Seltsam nur, dass mir das System gleich 22 Ladestopps für 2.033 km nahelegte, also einen Ladestopp alle 100 km. Trotz der geringen Reichweite erscheint das doch etwas übertrieben, oder?
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Bezahlbar und sogar Gut! BYD Atto2 Citytest. Das Auto für Familien mit kleinem Budget. #ev
BYD Atto 2 im Test: Sind 312 km Reichweite genug? Neuer Rivale von Kia EV3, Smart #1 und Fiat Grande Panda für 30.000 Euro
Wir verbrauchten laut Bordcomputer etwa 18 kWh/100 km auf der spanischen Autobahn, auf der meist nur Tempo 80 oder 100 erlaubt war, die wir aber ein halbes Dutzend mal auch für Beschleunigungsversuche bei Vollgas nutzten. Auf der Landstraße waren es dann etwa 16 bis 17 kWh. Nach etwa 50 km Fahrstrecke meldete der Bordcomputer noch 210 km Reichweite; wir hätten also bei etwa 13 Grad Außentemperatur etwa 260 km geschafft, also 17 Prozent weniger als nach WLTP.
Wir haben den Atto 2 als Stadtauto bezeichnet. Das liegt nicht nur an der geringen Länge, sondern auch an der schmalen WLTP-Reichweite von 310 km. Schuld daran ist die kleine Batterie, die mit Lithium-Eisenphosphat-Batterie (LFP) arbeitet und nur 45,1 kWh speichert. Ob es sich um Netto- oder Bruttokapazität handelt, verrät BYD nicht, aber der Unterschied soll ohnehin nur wenige Zehntel Kilowattstunden betragen – das ist plausibel, denn LFP-Akkus brauchen wegen der chemischen Stabilität ihres Kathodenmaterials keinen großen Puffer.
Aufgeladen wird entweder mit 11 kW Wechselstrom (AC) oder mit 65 kW Gleichstrom (DC). Der geringe Wert für DC führt zu langsamem Laden: Für den Standard-Ladehub (10-80%) braucht der Wagen 37 Minuten. Daraus errechnet sich eine Ladegeschwindigkeit von nur 0,8 kWh/min – damit lädt das Auto etwa so langsam wie das Basismodell des Mini Cooper Electric. Genauso mau sieht es beim Reichweite-Nachladen aus: Pro Minute Wartezeit am Schnelllader wird nur Strom für weitere 6 km geladen.
In der Praxis würde man das Auto zu Hause vollladen und könnte dann etwa 280 km (70% des WLTP-Werts) fahren, bis man bei 10% SoC den Schnellader ansteuern würde. Hier würde man 37 min laden, bist 80% erreicht sind und könnte dann wieder 250 km fahren. Auf längeren Reisen müsste man alle 250 km einen 37-min-Ladestopp einlegen, was wohl keinen Spaß macht. Gut, dass BYD für das vierte Quartal 2025 eine neue Version ankündigt: den Atto 2 Comfort mit mehr Reichweite und schnellerem Laden. Diese dürfte die 60-kWh-Batterie aus dem Dolphin Comfort erhalten.
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2025 BYD ATTO 2 Fahrbericht - So schlägt sich der ATTO 2 im ersten Test | Electric Drive Check
BYD Atto 2 im Fahrbericht: Alles andere als ein Billigauto
07.02.2025
Auszug:
Größter Minuspunkt des BYD Atto 2 ist sein kleiner Akku in Kombination mit einer schwachen DC-Ladeleistung. Hier setzt der neue Chinese alles andere als Maßstäbe. Zumal die angegebene Reichweite von 312 Kilometern im Alltag ja außer im Stadtverkehr kaum realistisch zu erreichen ist (wie bei allen E-Autos).
Und ob der BYD Atto 2 die mageren maximal 65 kW DC-Schnellladeleistung tatsächlich erreicht und wie lange er diese Leistung dann auch halten kann, das muss er erst einmal in einem kommenden Test beweisen. Mutmaßlich können Fahrer anderer Marken jedenfalls schneller wieder ihre Fahrt fortsetzen.
Die AC-Ladeleistung für städtische Ladesäulen oder an der Wallbox liegt bei 11 kW, so dass es gute vier Stunden braucht, bis ein leerer Akku zu 100 Prozent geladen ist. Als Verbrauch pro 100 Kilometer erschienen während der Testfahrt unter guten Bedingungen Werte zwischen 16 und 19 kWh realistisch, je nach Fahrweise.
Nicht besonders individuell ist die Optik des Atto2 ausgefallen, sieht er doch wenig markant, sondern wie die Masse der SUVs in diesem Segment aus. Und dass das Design derSmart #1 Pate gestanden haben könnte, liegt auf der Hand. Dem deutsch-chinesischen Kontrahenten (mit größerer Batterie und besserer Ladeleistung) sieht der BYD jedenfalls ziemlich ähnlich.
Obwohl genug ungefüllter Raum unter der Fronthaube zur Verfügung stünde, hat BYD sich nicht die Mühe gemacht, einen Frunk für Kleinkram und Ladekabel in die Lücke zu konstruieren. Es gibt keine Lenkradpaddles zur situativen Aktivierung der Rekuperationsintensität. Eine Vorkonditionierung der Batterie für schnelleres Laden an DC-Säulen hat der Atto 2 leider nicht, laut BYD brauche er sie aber auch nicht. Auch hier sind wir auf den kommenden, ausführlichen Test beim ADAC gespannt.
Schade ist auch, dass das Panoramadach sich weder für Geld noch für gute Worte öffnen lässt. Die Vorstellung, unter freiem Himmel bei frühlingshafter Sonne durch die Lande zu gleiten, wäre bestimmt ein verkaufskräftiges Argument gewesen. So ist der BYD Atto2 zwar vielleicht für manchen ein interessantes Angebot, er lässt aber vieles vermissen, was das Auto begehrenswert machen könnte.
Der BYD Atto 2 hätte gute Chancen bei den Kunden, wäre er voll alltagstauglich und günstig zu haben. In beiden Punkten hapert es aber bei dem Elektro-SUV.
BYD Atto 2 im Fahrbericht: Alles andere als ein Billigauto
07.02.2025
Was also kann der BYD Atto 2 wirklich? Es gibt zweifellos ein paar Punkte, die für ihn sprechen. Zunächst die Material- und Verarbeitungsqualität, die keinen Vergleich mit Premium-Fahrzeugen scheuen muss. Fast alles im Innenraum fühlt sich schön weich an und sieht auch hochwertig aus.
Auch hat der Atto 2 eine umfangreiche Ausstattung zu bieten. Stets sind das Panoramadach, eine Wärmepumpe, elektrisch verstellbare Vordersitze, eine individuell konfigurierbare Bedienung per (drehbarem) Touchdisplay, dazu eine Reihe von integrierten Infotainment-Apps, kabellose Smartphone-Anbindung, eine induktive Ladeschale, Soundsystem, USB-Anschlüsse für die Rückbank, verschiedene NFC-basierte Schlüsselfunktionen (Handy-App, Uhr, Karte), ferngesteuerte Heizfunktionen und – wer's unbedingt braucht – auch eine Karaoke-Funktion serienmäßig. Falls man sich beim Aufladen an der Stromsäule mal langweilen sollte.
Die Platzverhältnisse können sich für einen Wagen der Kompaktklasse sehen lassen. Man sitzt sowohl vorn wie hinten recht bequem. Der Kofferraum schluckt immerhin 400 bis 1340 Liter an Gepäck und Transportgut und lässt sich per Einlegeboden unterteilen.
Der Atto 2 federt komfortabel, in Kurven hält er sicher seine Spur. Das Temperament der 130 kW starken Elektromaschine reicht für den Alltag vollkommen aus. Und seine leicht erhöhte Bodenfreiheit, die Fahrwerkskonstruktion und die kurzen Karrosserie-Überhänge lassen durchaus auch mal einen Ausflug auf einen Feldweg zu.
Der BYD Atto 2 hätte gute Chancen bei den Kunden, wäre er voll alltagstauglich und günstig zu haben. In beiden Punkten hapert es aber bei dem Elektro-SUV.
Der BYD Atto 2 hätte gute Chancen bei den Kunden, wäre er voll alltagstauglich und günstig zu haben. In beiden Punkten hapert es aber bei dem Elektro-SUV.
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